"Wie viel verdienst du?" Wenn du darauf einfach nur mit der Summe deines Festgehalts antwortest, das manchmal wegen möglicher Sonderzahlungen abweicht, bist du mit dieser Antwort nicht allein. Dennoch beschränkt sich dein Gehalt nicht auf die Summe, die du jeden Monat erhältst.
In diesem Artikel werden wir die Gesamtvergütung aufschlüsseln und dir konkrete Tipps geben, um dich bei deiner nächsten Gehaltsverhandlung mit Argumenten zu unterstützen.
Einigen wir uns zunächst auf Folgendes: Nach der Lektüre dieses Artikels wirst du deine Vergütung nicht mehr auf das Festgehalt reduzieren, das du jeden Monat erhältst 🙏 Den Begriff "Gehalt" wirst du auch nicht mehr verwenden, wenn du mit Personalverantwortlichen und Personalleitern sprichst. Von nun an solltest du von "Gesamtvergütung" oder "Gehaltspaket" sprechen, um dich auf alle Elemente zu beziehen, aus denen sich deine Vergütung zusammensetzt.
Kurz gesagt, das Gesamtvergütungspaket besteht aus:
Egal ob du bereits eine Stelle hast oder bald eingestellt wirst: Wenn du die verschiedenen Komponenten deiner Vergütung verstehst, kannst du bei Gehaltsverhandlungen besser argumentieren.
Das ist aber noch nicht alles: Wenn du deine Vergütung als Ganzes verstehst und misst, kannst du auch Arbeitsbedingungen schaffen, die deinem Profil, deiner Position, deiner Leistung und dem von dir angestrebten beruflichen Umfeld entsprechen. Mit anderen Worten: Du kannst eine individuelle und motivierende Vergütung anstreben.
Und schließlich verdeutlicht die Diskussion deines "Gesamtvergütungspakets" dein Engagement und deinen Willen, eine solide und dauerhafte Beziehung mit dem Unternehmen aufzubauen. Nein, du bist nicht hier, um eine kurzfristige Gelegenheit zu ergreifen und schon bald wieder weiterzuziehen.Ja, du möchtest dich im Unternehmen weiterentwickeln und es voranbringen, indem du verbindliche und faire Vergütungsbedingungen schaffst. Eine Art Win-Win-Vereinbarung, um zum Gesamtwachstum des Unternehmens beizutragen.
Neben dem vertraglich festgelegten Gehalt, das dein Arbeitgeber monatlich zahlt, besteht das Festgehalt auch aus Bonuszahlungen.
Dazu gehören der bezahlte Urlaub, das 13. Monatsgehalt, aber auch andere Vergünstigungen, sofern sie im Arbeitsvertrag, in der Betriebsvereinbarung oder im Tarifvertrag vorgesehen sind.
Auch wenn es verlockend ist, alles daran zu setzen, dein Festgehalt zu erhöhen, ist dies aus drei Gründen nicht unbedingt die richtige Strategie:
Individuelle oder kollektive Prämien und Boni
Die bekannteste Form der variablen Vergütung sind Prämien und Boni. Sie sind individuell oder kollektiv und variieren je nach qualitativen und/oder quantitativen Leistungskriterien.
Beispiele für individuelle Ziele, die an die Zahlung eines variablen Bonus geknüpft sind:
Wenn du einen variablen Bonus aushandelst, der an Ziele geknüpft ist, kannst du damit die Qualität deiner Arbeit wertschätzen. Beachte, dass die Ziele, die du dir setzt, realistisch sein müssen. Gehe den Weg dorthin gedanklich durch, bevor du mit deinem/deiner Vorgesetzten sprichst.
Manche Unternehmen machen Prämien von der Erreichung von Team- oder sogar Unternehmenszielen abhängig. Zögere nicht, diesen Aspekt intern anzusprechen.
Variable Prämien und Boni werden in der Regel mehrmals im Jahr bewertet und ausgezahlt. Ihre Höhe, die damit verbundenen Ziele und der Auszahlungsrhythmus kannst du verhandeln. Damit ist es dir möglich, in Absprache mit deinem Arbeitgeber eine individuelle, attraktive und motivierende Vergütung zu gestalten.
"Der variable Anteil ist der unsichere Teil der Vergütung. Ihr Gewicht muss sorgfältig gemessen werden, damit du richtig einschätzen kannst, was du bereit bist, zu riskieren. Unter welchen Bedingungen wird sie ausgezahlt? Welche Art von Zielen werden gesetzt? Wie werden sie bewertet? Diese entscheidenden Elemente müssen bekannt sein und mit deinem Manager oder deiner Managerin genau ausgehandelt werden", erklärt Sofiane Chakki, Compensation & Benefits Managerin bei Aircall, einem französischen Einhorn.
Gewinn- und Kapitalbeteiligungen ermöglichen es dir, jährlich eine Prämie zu erhalten, die sich nach den Ergebnissen des Unternehmens richtet.
Die jährlich ausgezahlten Gewinnbeteiligungen stellen einen relativ großen Geldbetrag dar, den du für die Finanzierung eines wichtigen Projekts verwenden kannst (während die variable Vergütung, die mehrmals im Jahr gezahlt wird und oft geringer ausfällt, eine Ergänzung zum festen Gehalt darstellt, die in der Regel dazu dient, die Kosten des täglichen Lebens aufzufangen)
Die bekanntesten und am weitesten verbreiteten Elemente der Eigenkapitalfinanzierung sind Aktienoptionen.Sie sind eine Form der alternativen (oder zeitversetzten) Vergütung, die in Aktien ausgedrückt wird.
Dieses System ermöglicht es dir, unter bestimmten Bedingungen, zu einem bestimmten Zeitpunkt und zu einem im Voraus festgelegten Preis Aktien des Unternehmens zu kaufen.
Auch wenn die Vorteile nicht sofort spürbar sind (man muss mehrere Jahre warten, bis man das Geld auszahlen kann), können Aktienoptionen potenziell viel Geld einbringen, vor allem, wenn du in ein Unternehmen einsteigst, das sich gerade erst gründet und erfolgreich wird.
"Bei manchen Stellen kann die Aktienzuteilung 200, 300, 400 und bis zu 500 % des Grundgehalts ausmachen, was die Gewinnerwartung betrifft. Ihr finanzieller Beitrag ist also absolut nicht zu vernachlässigen ... vor allem, wenn es dem Unternehmen gelingt, an die Börse zu gehen. Für eine(n) Bewerberin oder Arbeitnehmerin sind Aktien eine Wertanlage, die es zu verhandeln gilt, insbesondere wenn sich das feste und das variable Gehalt nicht entwickeln können", sagt Sofiane Chakki.
Zu den bekanntesten gehören: Telefon, Firmenwagen mit Tankkarte. Andere können die Liste ergänzen und dir erhebliche Einsparungen ermöglichen.
Beispiele:
Um den Wert dieser Vorteile zu erkennen, empfehlen wir dir, den Betrag in einen Prozentsatz deines Jahresgehalts umzurechnen.
Diese Zusatzleistung ist freiwillig und kann bis zu 40 Euro pro Monat betragen.
Ziel: Soll dir ermöglichen, ein Vermögen aufzubauen.
Das Geld kann nicht direkt auf dein Konto überwiesen werden. Du musst es in den Aufbau von Vermögen investieren, z. B. über einen Aktiensparplan, einen Riester-Vertrag oder einen Bausparplan.
Versicherung, Vorsorge... Auf den ersten Blick weniger interessant, doch diese Elemente können echte Gehaltsboni darstellen. Eine gute Versicherung kann dir z. B. erhebliche Einsparungen ermöglichen, die manchmal interessanter sind als eine leichte Erhöhung deines Festgehalts. Auch hier geht es um die Kaufkraft insgesamt und nicht um das monatlich gezahlte Festgehalt.
Möchtest du in der Stadt deiner Wahl wohnen oder mehr Zeit für deine persönlichen Projekte haben? Überlege dir, ob du bei der Bewertung deines Gehaltspakets auch einige immaterielle Elemente berücksichtigen solltest.
Das Ziel: erfüllende und flexible Arbeitsbedingungen schaffen
Es ist durchaus möglich, weitere freie Tage auszuhandeln:
Nach einer zweijährigen Pandemie ist die Telearbeit in der Gesellschaft angekommen. Die Modalitäten sind jedoch von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Bereits bei der Einstellung ist es wichtig, deine Erwartungen in diesem Bereich zu genauer auszuführen und dich über die internen Richtlinien zu informieren:
Getränke und Snacks bis zum Abwinken, Partys, Seminare im Skigebiet oder in der Sonne... Diese Leistungen, die das Wohlbefinden steigern, sind nichts Innovatives, aber sie haben einen Preis, der sich auf 1500 bis 2000 Euro pro Arbeitnehmer*in belaufen kann.
Zwar wählst du nicht den Ort des nächsten Teambuildings aus, aber du profitierst vom Aufenthalt (Mahlzeiten, Hotel, Aktivitäten, Reisekosten). Persönliche Vorteile und Reisebedingungen, die ihren Preis haben und die du in einem persönlichen Rahmen vielleicht nicht genossen hättest.
Last but not least: Fortbildungen vervollständigt die Liste der Vorteile, die du bei der Bewertung deines Gesamtvergütungspakets berücksichtigen muss.
Wenn du es beantragst, kann das Unternehmen ein oder mehrere Weiterbildungsmodelle finanzieren. Auch hierbei handelt es sich nicht um einen geldwerten Vorteil, sondern um einen großen Schub für deine weitere Karriere. Der/die Arbeitgeberin hat natürlich ein Wörtchen mitzureden, wenn es um die Wahl der gewünschten Weiterbildung geht: Wenn du Entwicklerin bist, ist es unwahrscheinlich, dass du eine Weiterbildung in Operngesang erhältst. Andererseits kannst du durchaus eine Weiterbildung in einer technischen Technologie beantragen, die du nicht beherrschst. Eine sehr gute Investition in deine Beschäftigungsfähigkeit.
Die Liste der Bestandteile, aus denen sich dein Gehaltspaket zusammensetzt, ist lang und vielfältig. Einige grundlegende oder kollektive Leistungen sind nicht verhandelbar. Andere sind völlig individuell gestaltbar.
Um die richtige Wahl zwischen diesen Elementen oder den Unternehmen, die dich zu ihren Talenten zählen möchten, zu treffen, solltest du dir überlegen, welchen Wert DU jeder dieser Vergütungsarten beimisst, bevor du mit deinem/deiner Vorgesetzten darüber sprichst, ein Angebot annimmst oder einen Gegenvorschlag machst.
Jetzt, wo die Gesamtvergütung kein Geheimnis mehr für dich ist, bist du an der Reihe!
Wenn dich dieser Artikel interessiert hat, solltest du wissen, dass wir einen Artikel zum Thema Equity vorbereiten, sowie einen weiteren, der dir die Schlüssel für erfolgreiche Gehaltsverhandlungen an die Hand gibt. Wir schicken dir weitere Infos bald in deine Inbox!
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"Wie viel verdienst du?" Wenn du darauf einfach nur mit der Summe deines Festgehalts antwortest, das manchmal wegen möglicher Sonderzahlungen abweicht, bist du mit dieser Antwort nicht allein. Dennoch beschränkt sich dein Gehalt nicht auf die Summe, die du jeden Monat erhältst.
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