Wir sind hier, um dir zu helfen, den Autopiloten abzuschalten und dir die wirklich wichtigen Fragen zu stellen 🤔

Was ist Erfolg?

Im Internet kannst du viele Definitionen von Erfolg finden. Zum Beispiel sagt Jen Sincero, eine Amerikanerin, die als Erfolgscoach arbeitet: “Erfolg = deine Träume + Ängste + es dennoch tun.” Und jetzt denkst du wahrscheinlich: “Okay, aber was bedeutet das in der Praxis?” 🤷‍♀️ Wir glauben, dass es entscheidend ist, zu verstehen, was dir wichtig ist, und deine beruflichen Entscheidungen entsprechend zu treffen! Anderenfalls könntest du in einer Karriere gefangen sein, die du nicht magst, ohne den Grund dafür zu wissen.

Mit der Hilfe von Etienne Mangino, Mitgründerin des Programms Leader Journey bei Fly The Nest und Manager-Coach, haben wir eine Methode entwickelt, die dir dabei hilft, genau herauszufinden, was dir wichtig ist. Beantworte unsere 6 Fragen, um dein eigenes Beurteilungsraster zu erstellen. Dann bist du in der Lage, entsprechend deiner wichtigsten Werte, Jobangebote und Jobbeschreibungen objektiv zu beurteilen.

Bei dieser Methode gibt es keine festen Antworten. Unsere Fragen decken eine Reihe von Problemen ab, die praktischer Natur sein können (Arbeitsbedingungen, Gehalt, etc.) oder aber abstrakter (deine Werte, die Bedeutung, die du der Arbeit beimisst, etc.). Das wird dir helfen, deinen Überlegungen eine Struktur zu geben und deine Ideen zu organisieren. Wichtig ist, dass du ehrlich bist und dem Motto think big folgst.

Nimm dir dafür etwas Zeit: ein Abend nach der Arbeit oder ein Wochenende reichen aus. Glaub uns, es ist deine Zeit wert. Deine Antworten zeigen dir deine persönliche Definition von Erfolg.

Lass uns nach dieser Einleitung direkt loslegen!

Frage #1: Wie möchtest du deine Tag verbringen?

Lass uns damit beginnen, dass du dir deinen idealen Arbeitstag vorstellst.

Versuche zunächst, deinen Platz innerhalb der vier wichtigsten bestehenden Karrierepfade zu finden:

  • Ein Team managen
  • Expert*in zu einem bestimmten Thema werden
  • Unternehmertum (dein eigenes Projekt starten)
  • “Intrapreneurship” (Leitung von Transformationsprojekten innerhalb deines Unternehmens)

Denke nicht zu viel darüber nach, sondern folge deinen Instinkten. Wenn du jetzt noch keine eindeutige Antwort hast, gehe zum nächsten Schritt über. Du kannst später immer noch hierher zurückkehren.

Lass uns als Nächstes deinen “Traumjob” noch näher betrachten: führe alle Aufgaben auf, die du durchführst oder gerne durchführen würdest, dann teile sie in drei Kategorien ein:

  1. Was du magst/gerne tun würdest (positiv)
  2. Welchen Aufgaben du offen gegenüber wärst (neutral)
  3. Was du nicht tun möchtest (negativ)

Versuche, präzise und gründlich zu sein. Wenn du nicht weiterkommst, kannst du auf deine bisherigen Erfahrungen zurückgreifen. Du kannst auch Jobbeschreibungen als Inspiration nehmen, die im Internet verfügbar sind.

Für ein(e) erfahrenere(n) Entwickler*in könnte das so aussehen:

✅ Was ich gerne mache:

  • mindestens 50% meiner Zeit mit der Programmierung in Python oder Ruby verbringen
  • eine(n) Entwickler*in mit weniger Berufserfahrung betreuen
  • DevOps besser beherrschen

🆗 Was mir nichts ausmacht zu tun:

  • Dokumentation schreiben
  • ein technisches Team rekrutieren

❌ Wat ik niet wil doen:

  • Ich möchte nicht länger als Frontend-Entwickler*in arbeiten
  • Ich möchte nicht den ganzen Tag in Meetings sitzen
  • Ich möchte nicht ausschließlich mit Deutschen zusammenarbeiten

Frage #2: In welcher Umgebung möchtest du arbeiten?

Nun da du definiert hast, welche Aufgaben du magst und welche nicht, konzentrieren wir uns auf deine Arbeitsumgebung. Um zu bestimmen, wie diese aussehen soll, berücksichtige die drei folgenden Elemente: Management-Stil, dein Team und die Arbeitsorganisation. Beschreibe für jedes davon dein Traumszenario in einem Satz.

Management-Stil

Würdest du lieber ein Hands-on-Management bevorzugen oder viel Unabhängigkeit? Liegt dir eher eine vertikale oder horizontale Organisation? Ziehst du es vor, dass Entscheidungen gemeinsam oder von oben herab getroffen werden?

Dein ideales Team

Wie groß soll sein Team sein? Mit welchen Leuten möchtest du hinsichtlich Diversität oder Erfahrung zusammenarbeiten?

Organisation

In welchen Strukturen kannst du die besten Leistungen erbringen? Bevorzugst du tägliche Stand-up-Meetings oder so wenig Meetings wie möglich? Live- oder asynchrone Besprechungen? Face-to-face oder remote? Agile Organisation oder andere?

Frage #3: Was sind deine wichtigsten Werte?

Diese Frage ist wesentlich, denn sie legt fest, was dir wichtig ist, und hilft dir, in dem was du tust, einen Sinn zu finden.

Die Übung ist einfach:

  • Denke an deine früheren Erfahrungen zurück und erstelle für jede eine Liste, mit dem was du mochtest oder nicht mochtest (zum Beispiel: “Ich mag nicht, wie wenig Anerkennung ich in diesem Job erhalten habe”)
  • Fasse Aspekte in Gruppen zusammen, von denen du denkst, dass sie zusammengehören, und versuche, jede Gruppe zu benennen (zum Beispiel: “Wunsch nach Anerkennung”)
  • Bestimme fünf Gruppen, die du priorisieren möchtest: das sind deine fünf Kernwerte

Du kannst diese Liste der universellen Bedürfnisse (”list of universal needs”) verwenden, die von Nonviolent Communication erstellt wurde, um Hilfebestellung bei der Aufgabe zu bekommen.

Diese Liste ist auf keinen Fall vollständig, und sie ist nicht dazu gedacht, die Werte von jedem wiederzugeben. Du musst auf dich selbst hören und die Werte ausmachen, die am meisten mit dir im Einklang sind.

Sobald du deine Gruppe an Kernwerten definiert hast, kannst du zum nächsten Schritt übergehen.

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Frage #4 Was sind deine Bedingungen?

In dieser Übung liegt der Fokus nicht auf der “Arbeitsumgebung”, sondern eher auf den praktischen Bedingungen. Welches Umfeld brauchst du, um bei der Arbeit glücklich zu sein?

Gehalt ist nicht das Einzige, das du berücksichtigen solltest. Andere Kriterien wie Lebensqualität und Work-Life-Balance sind genauso wichtig.

Stelle eine Liste an eindeutigen Bedingungen zusammen und quantifiziere, was sich quantifizieren lässt. Versuche, so genau wie möglich dabei zu sein!

  • Gehalt oder Gehaltsspanne: zum Beispiel: “Ich möchte mindestens 60.000 Euro brutto im Jahr”
  • Variable Vergütung: “nicht mehr als 20% variable Vergütung”
  • Boni und Leistungen: das beinhaltet individuelle und/oder Gruppenboni, betriebliche Sparpläne, Aktienoptionen, etc.
  • Vertragsart: unbefristet, befristet, freiberuflich, usw.
  • Arbeitsstunden: Voll- oder Teilzeit, fest oder flexibel?
  • Wie ist deine Arbeit organisiert? 100% Remote, Hybrid, reguläre Offsites mit dem Team?
  • Freizeit: Fünf Wochen bezahlter Urlaub? Kannst du wählen, wann du dir freinimmst?
  • Pendeln: “Ich möchte nicht mehr als 45 Minuten im öffentlichen Nahverkehr pendeln”, “Ich möchte zum Büro in weniger als 25 Minuten laufen oder mit dem Fahrrad fahren können”, etc.
  • Wo? Auf dem Land, am Meer, in einer großen Stadt, in der Innenstadt?
  • Im Unternehmen oder in der Nähe verfügbare Dienstleistungen: "Ich möchte ins Fitnessstudio gehen oder in meiner Mittagspause eine Stunde laufen können", "Ich möchte meinen Hund mit zur Arbeit nehmen können".

Think big, und liste alles auf, was du möchtest!

Frage #5: Wieviel Bedeutung soll die Arbeit für dich haben?

Die Frage der “Bedeutung” ist kompliziert. Diese Frage regt dich dazu an, darüber nachzudenken, wie deine ideale Gesellschaft aussehen würde, und in welche Richtung du hoffst, dass sich die Welt in der Zukunft bewegt. Darauf aufbauend kannst du Unternehmen in drei Kategorien aufteilen: deine Traumunternehmen, diejenigen, die “OK” sind, und Unternehmen, die in welcher Art auch immer nicht mit deinen Werten im Einklang stehen.

Denke über dein ideales Unternehmen nach und beantworte die folgenden Fragen:

  • Welche Rolle hat es in der Welt?
  • Welchen Einfluss hätte deine Arbeit auf die Gesellschaft als Ganzes und auf deine Zielgruppe?
  • Wie bedeutend ist das Projekt?
  • Wärst du stolz, Teil dieses Projekts oder dieser Branche zu sein? Oder für diesen Klienten zu arbeiten?
  • Was wäre dein Vermächtnis?

Du kannst Unternehmen nun in drei Hauptkategorien aufteilen:

  1. Traumunternehmen: diese stehen vollständig im Einklang mit deinen persönlichen Werten, deiner Weltanschauung und deiner eigenen Hingabe.
  2. OK: du kannst akzeptieren, für diese Unternehmen zu arbeiten, denn ihre Handlungen stehen nicht im direkten Konflikt mit deinen Kernwerten; oder weil sie die meisten deiner Moralbegriffe erfüllen...
  3. No-go: du würdest dir ihre Stellenanzeige nicht einmal anschauen, und du würdest in einer Million Jahren nicht in Betracht ziehen, für sie zu arbeiten. Weiter!

Diese Übung hat den Vorteil, dass sie schnell und einfach ist: wir alle haben jene Unternehmen, bei denen es unser Traum ist, für sie zu arbeiten, sowie Branchen, die wir nicht mal mit der Kneifzange anfassen würden. Der schwierigste Teil ist es, den Bereich dazwischen herauszufinden, deine Grauzone!

Frage #6: Komfortzone oder Herausforderungen?

Diese letzte Übung soll dir helfen, das Gleichgewicht zwischen Stress und Langeweile zu finden! Wieviel Herausforderung brauchst du, um bei der Arbeit Begeisterung zu fühlen, ohne am Ende ausgebrannt zu sein?

Zunächst legen wir fest, wie wohl du dich dabei fühlst, neue Dinge auszuprobieren:

  1. Worin bist du gut, und welche Fähigkeiten möchtest du nutzen?
  2. Worin bist du nicht gut, und was möchtest du als Nächstes ausprobieren?
  3. Bist du bereit, den Sprung zu wagen?

Wenn dein Traum zum Beispiel ist, CTO zu werden, aber du nichts darüber weißt, wie man ein Team leitet, könnte es helfen, nach Führungspositionen Ausschau zu halten, um die Grundlagen des Management zu lernen.

Stelle dir nun die Frage, wie du neue Fähigkeiten lernen möchtest:

  1. Möchtest du alleine lernen oder brauchst du viel Hilfe?
  2. Bevorzugst du einen schrittweisen Ansatz (zum Beispiel zwei Tage in der Woche), oder willst du lieber alles auf einmal lernen?
  3. Möchtest du an einem Trainingsprogramm teilnehmen oder lieber innerhalb des Jobs lernen?

Deine Antworten werden die Struktur festlegen, die am besten zu dir passt. Wenn du zum Beispiel eine intensive Betreuung benötigst, wird ein etablierteres Unternehmen besser zu dir passen als ein Start-up.

Was nun?

Schön, dass du all unsere sechs Übung absolviert hast! Sich die richtigen Fragen zu stellen ist der erste Schritt, um den Autopilot-Modus zu verlassen und die Karriere in die eigenen Hände zu nehmen.

Jetzt wo du weißt, was dir wichtig ist, bist du für deine Vorstellungsgespräche gut gerüstet. Denn diese sind sind keine Einbahnstraßen: der/die Personalverantwortliche bewertet dich, aber du solltest diese Gelegenheit ebenso nutzen, um einschätzen zu können, ob das Unternehmen zu dir passt.

Nutze all die Elemente in deinem Beurteilungsraster, um gezielte Fragen vorzubereiten. Zögere während des Vorstellungsgesprächs nicht, um Erklärungen zu bitten. Überlege im Anschluss, inwieweit die Stelle deinen persönlichen Vorstellungen entspricht.

💡 Nutze unseren Job Matcher, um deine Ideen zu ordnen und deine verschiedenen Angebote objektiv zu vergleichen
Der Job Matcher ist ein leicht zu bedienendes Tool, um dein eigenes persönliches Beurteilungsraster zu erstellen.
Du kannst deine Anforderungen ganz einfach auflisten und ordnen (zum Beispiel könnte das Gehalt sehr wichtig für dich sein, während dich die Arbeitsorganisation vielleicht nicht so interessiert).
Dann musst du nur noch jedes Jobangebot, das du erhältst, durch den Job Matcher laufen lassen und findest durch den Score heraus, ob die Stelle deinen Anforderungen genügt. Das kannst du auch mit deinem aktuellen Job tun.  🙂
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Unsere letzten Tipps

Durch diese Übungen hast du einen besseren Durchblick, aber das schwierigste ist eigentlich immer der Start.

Beginne, indem du dir kurz- und mittelfristige Ziele setzt, um dir eine klare Richtung vorzugeben. Zum Beispiel: “innerhalb eines Jahres möchte ich Vorgesetzter von zwei Leuten sein und meine Fähigkeiten in einem bestimmten Rahmen verbessern.” Indem du die Dinge Schritt für Schritt angehst und nur ein bis zwei Jahre vorausplanst, kannst du einfacher Anpassungen vornehmen. Das ist ein bisschen wie die agile Methode, aber angewandt auf deine berufliche Roadmap.

Hol dir dann eine erfahrenere Person mit ins Boot, der oder die deinen Plan bestätigt. Idealerweise arbeitet diese Person schon in deiner Traumrolle oder in deinem Traumunternehmen. Du kannst soziale Netzwerke wie LinkedIn nutzen, um sie direkt zu kontaktieren und sie auf einen Kaffee oder ein kurzes Gespräch einladen. Dieses Feedback gibt dir eine Rückversicherung und motiviert dich, die nächsten Schritte zu unternehmen!

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